Klein, fein und sehr gut
Einen Blick in Bremens gute Kaffeestube konnten die Teilnehmer des Seminars Kaffeemanufaktur werfen. Frau Dr. Ilse Münchhausen-Prüße, die seit 2003 die kleine aber feine Rösterei führt, bot einen Einblick in die Herstellung dieses in Deutschland so beliebten Produktes.

Röstmeister Weinmann hatte eigens für die Gruppe von 20 Teilnehmer eine Röstung gestartet. So empfing die Gruppe schon beim Eintreten ein herrlicher Kaffeeduft, für den Bremen so bekannt ist.
Die Rösterei hat ein großes Angebot an sortenreinen Kaffees, Mischungen und Espressi von bester Qualität.
Das besondere an Münchhausen Kaffee ist die besonders schonende Langzeitröstung im Trommelröster.
Während der Kaffee langsam auf Temperaturen zwischen 200° und 220° C erhitzt wurde, entnahm Maître Weinmann immer wieder Proben aus dem laufenden Röstvorgang, um den Fortschritt und die Farbgebung zu demonstrieren.
Der Kaffee wird bei Münchhausen relativ hell geröstet, um die gesamte Geschmacksvielfalt zur erhalten.
Die beliebten Aromastoffe des Kaffees bilden sich erst unter der Einwirkung von Hitze. Um ein bestimmtes Geschmacksbild zu erhalten, benötigt Röstmeister Weinmann seine ganze Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Die Röstdauer, Temperatur, Farbe und Geruch des Kaffees sagen ihm, wann der Kaffee perfekt geröstet ist.
Nach der Röstung war natürlich eine Kaffeeverkostung angesagt. 2 sortenreine Kaffees und eine Mischung wurden verkostet.
Als erstes wurde ein Java Blawan verkostet, der einen kraftvollen Körper, würzige, schokoladige und erdige Aromen auf die Zunge brachte.
Der Kenya AA brachte viel Aroma und Würze mit einem Abgang von zitroniger Säure in die Tasse und an den Gaumen.
Es muß nicht immer ein Industrieprodukt sein. Echte Qualität braucht Liebe, Sorgfalt und Handarbeit.