Serviermeister

Spaß am Service

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Kaffeemanufaktur Münchhausen


 Klein, fein und sehr gut


Einen Blick in  Bremens gute Kaffeestube konnten die Teilnehmer des Seminars Kaffeemanufaktur werfen. Frau Dr. Ilse Münchhausen-Prüße, die seit 2003 die kleine aber feine Rösterei führt, bot einen Einblick in die Herstellung dieses in Deutschland so beliebten Produktes.
Mit nur 5 Mitarbeitern zählt diese feine Kaffeemanufaktur zu den eher kleinen Betrieben. Ca. 30 Tonnen Rohkaffee im Jahr werden zu edlem Röstkaffee verarbeitet.
Röstmeister Weinmann hatte eigens für die Gruppe von 20 Teilnehmer eine Röstung gestartet. So empfing die Gruppe schon beim Eintreten ein herrlicher Kaffeeduft, für den Bremen so bekannt ist.
Die Rösterei hat ein großes Angebot an sortenreinen Kaffees, Mischungen und Espressi von bester Qualität.

Der Kaffee kommt selbstverständlich auch aus kontrolliert biologischem Anbau und fairem Handel, wie Röstmeister Weinmann glaubhaft versichern konnte.
Das besondere an Münchhausen Kaffee ist die besonders schonende Langzeitröstung im Trommelröster.
Während der Kaffee langsam auf Temperaturen zwischen 200° und 220° C erhitzt wurde, entnahm Maître Weinmann immer wieder Proben aus dem laufenden Röstvorgang, um den Fortschritt und die Farbgebung zu demonstrieren.
Der Kaffee wird bei Münchhausen relativ hell geröstet, um die gesamte Geschmacksvielfalt zur erhalten.
Die beliebten Aromastoffe des Kaffees bilden sich erst unter der Einwirkung von Hitze. Um ein bestimmtes Geschmacksbild zu erhalten, benötigt Röstmeister Weinmann seine ganze Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Die Röstdauer, Temperatur, Farbe und Geruch des Kaffees sagen ihm, wann der Kaffee perfekt geröstet ist.
Um das Aroma dann zu erhalten, wird der Kaffee schnell auf dem Kühlsieb mit kalter Luft abgekühlt.
Nach der Röstung war natürlich eine Kaffeeverkostung angesagt. 2 sortenreine Kaffees und eine Mischung wurden verkostet.
Als erstes wurde ein Java Blawan verkostet, der einen kraftvollen Körper, würzige, schokoladige und erdige Aromen auf die Zunge brachte.
Der Kenya AA brachte viel Aroma und Würze mit einem Abgang von zitroniger Säure in die Tasse und an den Gaumen.
Die Festtagsmischung, die Lieblingsmischung des Unternehmensgründers August Münchhausen brachte noch einmal eine hocharomatische und gehaltvolle, würzige Tasse zum Vorschein.
Die Festtagsmischung gehört in vielen alteingesessenen bremischen Familien untrennbar zu jeder gelungenen Festlichkeit.
Es muß nicht immer ein Industrieprodukt sein. Echte Qualität braucht Liebe, Sorgfalt und Handarbeit.


Freitag, 7. Oktober 2011

Flambieren von Süßspeisen

Eine der schönsten Arbeiten am Tisch des Gastes ist natürlich das Zubereiten von Speisen. Den Süßspeisen gehört natürlich ganz besondere Beachtung. Das Dessert ist der letzte Eindruck, den ein Gast nach Hause mitnimmt.
Heute leider nicht mehr so verbreitet, aber dennoch Ausbildungsinhalt bei den Restaurantfachkräften, ist das Zubereiten von Speisen am Tisch. Warum eigentlich? Der Patron ist meistens der Meinung: `Keine Zeit` und bei den meisten Fachkräften fehlt es an der Technik und am Wissen.
Der Zeitfaktor kann es eigentlich nicht sein. Hat die Küche und der Service das Flambieren gut vorbereitet, benötigt man höchstens 10 Minuten für ein Flambé. Das größere Problem liegt wohl im Fachwissen, aber darum veranstalten wir ja diese Seminare.
Letztendlich benutzt eine gute Fachkraft die Arbeit am Tisch des Gastes natürlich auch um mit dem Gast zu kommunizieren und für Zusatzverkäufe: Eis zum Dessert, Digestif, Kaffee etc.
32 junge und angehende Fachkräfte nutzten das Angebot des Landesverbandes Hotel- und Restaurantfachkräfte in Bremen e.V. um sich in diesem Bereich weiterzubilden. Restaurantmeisterin Natascha Prietz zeigte den jungen Leuten mit viel Geduld und Ausdauer wie Crêpes Suzettes, Rumkirschen und Ananas zu leckeren Gerichten zubereitet werden. Der herrliche Duft nach Orange, Ananas und Kirschen lockten sogar den Direktor des Hotels Landgut Horn Herrn Schäfer aus seinem Office. Das Landgut Horn ist noch einer der wenigen Betriebe, die auch das Arbeiten am Tisch im Service zum Thema gemacht haben.
Am Ende des Vortrages konnten alle motivierten Teilnehmer das gerade Gelerntes in die Praxis umsetzen.